Der seit 1955 als staatlich anerkannte Luftkurort Brannenburg hat sich zu einem beliebten Urlaubsdomizil für Jung und Alt entwickelt. Der heutige Ort ist ein Zusammenschluss der ehemaligen Gemeinden Brannenburg, Degerndorf und Großbrannenberg.
Im 12. Jahrhundert ist in den Urkunden von Prantunperch oder Prantenberg die Rede. Alle Belege aus dieser Zeit beziehen sich auf eine Burg. Berg, Berch oder Perch sind althochdeutsche Begriffe die für eine größere Anhöhe stehen. Woher der Ursprung für Prantun oder Pranten kommt ist unklar. Im Lexikon Bayerischer Ortsnamen wird vermutet, dass der weibliche Name Branda das ursprüngliche Wort für Brannen im Ortsnamen von Brannenburg ist.
Die ersten „Sommerfrischler“ entdeckten die Gemeinde, die in einem weiten Talkessel des bayerischen Inntals liegt, bereits Ende des 19. Jahrhunderts. Heute kommen jährlich rund 24.000 Urlauber und zahlreiche Tagesgäste, die sich an den zahlreichen Wander- und Radelmöglichkeiten erfreuen. Auf dem Wendelstein und dem nahegelegenen Sudelfeld gibt es hervorragende Wintersportmöglichkeiten. Eine hohe Anziehungskraft übt auch die Wendelstein-Zahnradbahn aus, deren Talstation am Ortsrand von Brannenburg liegt. Die älteste Hochgebirgsbahn in den deutschen Alpen ist bereits seit 1912 in Betrieb. Ihr Ziel ist der Gipfel des Wendelsteins, er gilt als der markanteste Berg im Rosenheimer Land.
Eine weitere besondere Attraktion ist die 300 Meter lange Wendelsteinhöhle. Die höchst gelegene Schauhöhle Deutschlands wurde 1864 entdeckt. Nach ihrer Renovierung im Jahr 2010 lohnt sich ein Abstecher in die Höhle. Eine innovative LED-Beleuchtung setzt das Innere spannend in Szene und an vier Stationen vermitteln interaktive Info-Stelen wissenswertes zu den Themen Geologie und Biologie sowie Psychologie und Philosophie.
Brannenburg ist ein typisch bayerisch-ländlicher Ort geblieben. Die Häuser sind liebevoll gepflegt, die Biergärten gemütlich und die vielen Brauchtumsfeste sind für die Brannenburger Ausdruck ihrer Tradition und Gastlichkeit.