Vogtareuth St. Emmeran

Auf halbem Wege zwischen Rosenheim und Wasserburg nahe dem Inn liegt Vogtareuth. Die Gemeinde umfasst 50 Ortsteile, die sich auf eine Fläche von 3.421 Hektar verteilen.

Zwischen dem 10. und 13. Jahrhundert hieß die Ortschaft Riuti, Reite oder Reut. Dahinter verbirgt sich der althochdeutsche Begriff für Rodeland. Im 13. Jahrhundert wurde der mittelhochdeutsche Abt dem Ortsnamen beigefügt. Das dürfte ein Hinweis auf den Vorsteher des Klosters St. Emmeram in Regensburg sein, dem der Ort 953 geschenkt wurde. Die Schenkungsurkunde ist gleichzeitig die erste urkundliche Erwähnung. Im 14. Jahrhundert ersetzte das Wort Vogt den Abt. Ein Vogt ist der mittelhochdeutsche Begriff für Statthalter oder Rechtsbeistand.

Mit der Säkularisation 1803 fiel die Ortschaft vom Kloster an das Fürstentum Regensburg. Sieben Jahre später, 1810, wurde Vogtareuth dem Königreich Bayern eingegliedert. Die selbstständige politische Gemeinde entstand 1818 im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern. Bei der Gemeindegebietsreform 1978 wurden die Ortsteile Sunkenroth, Pirach sowie Ober- und Unterwindering eingegliedert. Vogtareuth selbst blieb selbstständige Gemeinde.

Obwohl es fast 200 Gewerbebetriebe gibt, bestimmt bis heute überwiegend die Landwirtschaft das Ortsbild. Das gesellschaftliche Leben wird von rund 30 Vereinen geprägt. Weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt ist die Gemeinde durch das Behandlungszentrum. Die zu den Schön Kliniken gehörende Einrichtung hat als Schwerpunkte Diagnostik, operative und konservative Therapie sowie stationäre, teilstationäre und ambulante Rehabilitation und Nachsorge. Im Behandlungszentrum werden jährlich rund 12.000 Patienten stationär und 16.000 ambulant behandelt.

Im Jahr 1966 nahm der Sonderflugplatz Vogtareuth seinen Betrieb auf, von dem aus die Hagelflugzeuge des Landkreises starten.

Wappen Vogtareuth
  • Einwohner:
    3.236
  • Fläche:
    34,22 km²
  • Anschrift:
    Gemeinde Vogtareuth
    Rosenheimer Str. 5
    83569 Vogtareuth
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