In Teilbereichen der Wasserversorgung der Gemeinde Prutting wurden bei einer routinemäßigen Beprobung „Coliforme Keime“ nachgewiesen. Nach Rücksprache mit dem Gesundheitsamt Rosenheim muss daher ab sofort vorsorglich das Trinkwasser in Teilen von Prutting abgekocht werden. Dies betrifft lediglich das Versorgungsgebiet des Gemeinnützigen Vereins für Wasserversorgung e.V. mit Sitz in Obernburg, nämlich den Pruttinger Westen mit den Ortsteilen Haidbichl, Obernburg, Niedernburg, Dobl und Moosen.

Da eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit nicht ausgeschlossen werden kann, hat das Landratsamt Rosenheim heute erneut eine Abkochverfügung erlassen. Zudem muss eine Leitungsnetzdesinfektion mittels Chlor durchgeführt werden.

Das Netz gilt als desinfiziert, wenn 0,1mg/L Chlor im gesamten Leitungsnetz nachgewiesen werden. Bis dieser Wert erreicht ist, ist das Wasser zur weiteren Verwendung nur in abgekochten Zustand zu verwenden.

Die Abnehmer werden aufgefordert, Wasser nur abgekocht zu verwenden, wenn es als Trinkwasser, zur Zubereitung von Getränken und Nahrung, insbesondere für Säuglinge sowie alte und kranke Menschen, zum Abwaschen von Salaten, Obst und Gemüse, zum Spülen von Gefäßen, in denen Lebensmittel zubereitet oder aufbewahrt werden oder zum Zähneputzen und zur Mundhygiene gebraucht wird. Diese Aufforderung gilt so lange, bis eine ausreichende Chlorkonzentration im Leitungsnetz vorhanden ist.

Das Wasser muss sprudelnd aufgekocht werden und anschließend eine Abkühlzeit von mindestens zehn Minuten eingehalten werden, um eventuell vorhandene Keime wirksam abzutöten. Handelsübliche Wasserkocher sind dazu gut geeignet.

Eine Ursache für die Verkeimung kann derzeit noch nicht festgestellt werden. Sobald das Trinkwasser nicht mehr abgekocht werden muss, wird entsprechend darüber informieren.

Die Chlorung ist bis auf weiteres aufrechtzuerhalten.