Update, 31. März 2023, 15.20 Uhr:

Erdreich am Moosbach ausgebaggert

Nach dem Ölunfall auf der Autobahn A8 bei Bernau und der damit einhergehenden Ölverschmutzung im Irschener Winkel bei Bernau wurden heute Baggerarbeiten im Zulauf durchgeführt.

Thomas Hirschmann, ein Sachverständiger nach dem Bundesbodenschutzgesetz, hatte sich im Auftrag des Landratsamtes vor Ort einen Überblick über die Situation entlang des Moosbaches und der Bernauer Ache verschafft. Auf einer etwa eineinhalb Kilometer langen Strecke waren an mehreren Engstellen des Moosbaches verschiedene Segmente wie Gräser, Äste und Erde mit Ölresten verklebt. Durch das Ausbaggern wurden heute mit diesen Engstellen auch Ölreste beseitigt.

Die Arbeiten waren nötig, um zu verhindern, dass künftig bei jedem Starkregenereignis weitere Ölreste in den See geschwemmt werden. Diese Reste wurden bei den Baggerarbeiten heute bereits freigesetzt und sind den Moosbach entlang in den Irschener Winkel geflossen. Dort wird das Öl mit Vliesschläuchen aufgefangen. Diese werden regelmäßig überprüft und ausgetauscht.

Im Bereich des Schilfs gibt es nach Angaben von Thomas Hirschmann keine Möglichkeit der aktiven Sanierung, die dortigen Mineralöl-Kohlenwasserstoffe werden sich nach seiner Einschätzung im Laufe des Sommers biologisch abbauen.

Das betroffene Naturschutzgebiet wird weiterhin regelmäßig kontrolliert und die Situation vor Ort weiter beobachtet.

Nach dem Ölunfall auf der Autobahn A8 bei Bernau und der damit einhergehenden Ölverschmutzung im Irschener Winkel bei Bernau wurden heute Baggerarbeiten im Zulauf durchgeführt.  Foto: Landratsamt Rosenheim

Nach dem Ölunfall auf der Autobahn A8 bei Bernau und der damit einhergehenden Ölverschmutzung im Irschener Winkel bei Bernau wurden heute Baggerarbeiten im Zulauf durchgeführt. Foto: Landratsamt Rosenheim

Update 16:10 Uhr:

TAL-Ölsperre liegt

Die Verlegung der TAL-Ölsperre im Bereich des Irschener Winkel in der Gemeinde Bernau ist abgeschlossen. Um 15:05 Uhr konnten die beiden Uferbereiche miteinander verbunden werden, sodass die komplette Bucht eingeschlossen ist. Damit ist das Möglichste getan, um eine Ausbreitung des Öls in den Chiemsee zu verhindern.

Die TAL-Ölsperre bleibt voraussichtlich die kommenden zwei Wochen im Wasser. In dieser Zeit wird die Feuerwehr immer wieder Vliesschläuche auslegen, die das Öl aufsaugen. Wenn diese Schläuche voll sind, werden sie eingesammelt und ausgetauscht. Diese Prozedur wird so lange fortgesetzt, bis das Öl im Wasser der Bucht komplett gebunden ist.

Heute Nachmittag soll zudem noch die Betonröhre unter der Autobahn gespült werden, um sie von Ölresten zu befreien. Die Ölreste werden am Ende der Röhre aufgefangen.

Geprüft wird derzeit noch, ob und in welchem Umfang die Natur geschädigt wurde.

Das Landratsamt bedankt sich bei alle Einsatzkräften für Ihr Engagement. Insgesamt waren 70 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, Polizei, Wasserrettung, der Autobahnmeisterei und verschiedener Behörden vor Ort.

Die Einsatzkräfte beim Verlegen der TAL-Ölsperre. Diese Sperre schließt die Bucht komplett ein. Foto: Landratsamt Rosenheim.

Die Einsatzkräfte beim Verlegen der TAL-Ölsperre. Diese Sperre schließt die Bucht komplett ein. Foto: Landratsamt Rosenheim.

Update: 14:30 Uhr:

Keine Ölflecken im Chiemsee entdeckt

Die Verlegung der TAL-Ölsperre geht zügig voran. Aktuell befinden sich bereits rund 300 Meter im Wasser. Weitere etwa 100 Meter müssen noch verlegt werden, um die Bucht abzudichten. Die Arbeiten werden gegen 15:00 Uhr beendet sein.

Am Nachmittag hat ein Polizeihubschrauber den Bereich um die Bucht und den angrenzenden Bereich des Chiemsee überflogen. Bei dem Überflug konnten keine Ölflecken im Wasser entdeckt werden. Aktuell ist auch ein Mitarbeiter der unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Rosenheim vor Ort, um mögliche Auswirkungen des eingespülten Öls und der Kraftstoffe beurteilen zu können.

Im Irschener Winkel sind rund 70 Einsatzkräfte von Feuerwehr, THW, Polizei, Wasserrettung, der Autobahnmeisterei und dem Wasserwirtschaftsamt vor Ort.

Update: 13:30 Uhr

Verlegung der TAL-Ölsperre hat begonnen

Am Irschener Winkel in Bernau hat am Mittag die Verlegung der Ölsperre der TAL begonnen. Aktuell befinden sich etwa 150 Meter im Wasser. Um die Sperre in der gesamten Bucht zu verlegen, sind rund 400 Meter notwendig. Die Einsatzkräfte gehen derzeit davon aus, dass die Verlegung bis 15:00 Uhr abgeschlossen sein wird.

Auch die etwa 200 Meter lange Ölsperre, die gestern Abend von den Feuerwehren Bernau, Übersee und Tacherting, der Wasserwacht Bernau und der Kreisbrandinspektion Traunstein verlegt wurde, bleibt ebenfalls im Wasser.

Die Ölsperre, die gestern verlegt wurden, saugt Öl wie ein Schwamm auf. Die TAL-Ölsperre, die aktuell ins Wasser eingelassen wird, geht 15 bis 20 Zentimeter in die Tiefe und verhindern noch effizienter die Ausbreitung des Ölteppichs, auch für den Fall, dass sich der Wind ändert.

Am Irschener Winkel in Bernau hat am Mittag die Verlegung der Ölsperre der TAL begonnen. (Foto: Landratsamt Rosenheim)

Am Irschener Winkel in Bernau hat am Mittag die Verlegung der Ölsperre der TAL begonnen. (Foto: Landratsamt Rosenheim)

Am Irschener Winkel in Bernau hat am Mittag die Verlegung der Ölsperre der TAL begonnen. (Foto: Landratsamt Rosenheim)

Am Irschener Winkel in Bernau hat am Mittag die Verlegung der Ölsperre der TAL begonnen. (Foto: Landratsamt Rosenheim)

Erstmeldung: 11:45 Uhr

Ölsperre im Irschener Winkel

Im Irschener Winkel bei Bernau wird am Dienstagmittag, 28. März, eine Ölsperre der TAL eingezogen. Die Maßnahme ist notwendig, weil nach dem schweren LKW-Unfall gestern Nachmittag zwischen Frasdorf und Bernau Öl auslief.

Die Einsatzkräfte schätzen, dass bis zu 1.000 Liter Diesel sowie etwa 50 Liter AdBlue, Motoren- und Hydrauliköl austraten.

Über ein Betonrohr gelangte das Öl über den Moosbach und die Bernauer Ache in den Irschener Winkel. Trotz Sturm, Schneefall und eintretender Dunkelheit gelang es den Feuerwehren Bernau, Übersee und Tachterting, der Wasserwacht Bernau und der Kreisbrandinspektion Traunstein eine 200 Meter lange Ölsperre einzuziehen. Die Fließrichtung der Bernauer Ache und der am Chiemsee herrschende Wind sorgen bisher dafür, dass der Ölfilm im Bereich des Irschener Winkels bleibt.

Mit der Ölsperre der TAL soll erreicht werden, dass sich daran nichts ändert. Die TAL-Ölsperre wird vom THW Rosenheim-Bad Aibling eingezogen.